Koschek schlägt Yoshida KO
geschrieben von Jens Habermann

Das Hauptereignis der "UFC: Fight for the Troops"-Veranstaltung war das lange Warten wert! Koschek überraschte sich mit dem schnellen KO-Sieg über Yoshida selbst und beeindruckte die knapp 10.000 Soldaten im Publikum.

Josh Koschek ist für vieles bekannt, vorallem für sein großes Mundwerk, aber seine Gegner KO schlagen gehörte bisher nicht dazu. Stattdessen wurde dem gerade 31 Jahre alt gewordenen Ringer bisher immer vorgworfen, einen langweiligen Kampfstil zu haben. Nach dem Mittwochabend wird sich dies nun wohl ändern.

Der Japaner Yoshiyuki Yoshida, Koscheks Gegner, begann den Kampf ebenso vorsichtig wie der Amerikaner selbst. Gerade war noch der Trailer von Yoshida auf den Leinwänden des Crown Coliseum zu sehen gewesen, in dem er erklärte sich vor dem gefährlichen rechten Overhand-Schlag Koschecks in Acht nehmen zu wollen, da hatte ihn Koscheck mit einem rechten Haken schon ins Straucheln gebracht. Yoshida taumelte rückwärts gegen den Zaun, doch bevor er sich wieder fangen konnte, hatte Koschek mit einem rechten Haken schon nachgesetzt und den "KO des Abends" erzielt.

UFC: Fight for the Troops Plakat

UFC: Fight for the Troops Plakat

Ein wunderschöner Abschluss einer gelungenen Veranstaltung. Koschek: "Ich wusste, dass er sich sehr auf den Overhand-Schlag konzentriert, deshalb habe ich versucht möglichst viele gerade Punches zu schlagen."

Ebenfalls wieder unter den KO-Siegern ist Mike "Quick" Swick. Nach seinem Gewichtsklassenwechsel in das leichtere Weltergewicht, ausgelöst durch seiner Niederlage gegen Yushin Okami in seiner Heimatstadt, hatte der sonst spektakuläre Kämpfer Anpassungsprobleme, die nach seinem Kampf gegen Jonathan Goulet aber der Vergangenheit angehören dürften.

Der Kampf hatte gerade begonnen, als Swick Goulet auch schon mit einer gut platzierten Rechten ans Kinn traf und zu Boden schickte. Dort setzte er sofort nach und brauchte noch gute 20 Schläge, bis Ringrichter Dan Miragliotta endlich einschritt und den Kampf nach 33 Sekunden beendete.

Swick nach dem Kampf: "Meine Heimatstadt habe ich hängen gelassen, aber das Militär würde ich niemals enttäuschen. Es ist so eine Ehre vor diesen Leuten hier zu kämpfen." Und zum Kampf: "Ich dachte eigentlich, dass Miragliotta den Kampf früher stoppen würde. Als nichts passierte, war ich schockiert und wurde verfiel in Panik. Ich wollte die gute Position nicht verlieren."

Auch Koschek war von dem Sieg Swicks beeindruckt, bevor er dann noch einen drauf legte: "Ich war hinten in meiner Kabine und schaute mir den Kampf auf dem Fernseher an. Als er ihn ausknockte dachte ich: 'Dieser Mistkerl, immer kriegt er diese schnellen KOs. Wie soll ich das denn noch toppen?'" Kurz darauf wussten alle in der Halle und an den Fernsehbildschirmen, wie das noch zu toppen war und Koschek hat sich das schönste Weihnachtsgeschenk schon selbst gemacht. Besser kann man das Jahr wohl nicht mehr abschließen.

UFC Fight for the Troops, war ein ganz besonderes Turnier, dass vor knapp 10.000 US-Soldaten stattfand und für eine Spendenkampagne aufrief. Die Kampagne sammelt für eine neue medizinische Einrichtung zur Erforschung von Schädel-Hirn-Trauma und versucht verletzte Veteranen aus dem Irakkrieg zu unterstützen. Immer wieder wurden Spots eingespielt in denen Stars wie Charlie Sheen oder James Gandolfini aufriefen, Geld für diesen gemeinnützigen Zweck zu spenden. Am Ende kamen während der Sendezeit ca. 4 Millionen US-Dollar zusammen.

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