K-1 Oceania World GP Pressekonferenz
geschrieben von Monty DiPietro

Auckland, 4. März 2006 -- Im zwei Kilometer weiten Isthmus (Landenge) zwischen dem Tasmansee und dem Pazifischen Ozean liegend, ist Neuseeland's größte Metropole ein Wunder der Mannigfaltigkeit. In Maori bekannt als Tamaki Makau Rau ist Auckland die weltgrößte, polynesische Großstadt und die Heimat für eine der lebhaftesten Kaffeekulturen im europäischen Stil. Die Aucklander (oder "Jafa", wie sie merkwürdigerweise von den Kiwis südlich der Bombay Hügel tituliert worden sind) sind gleichermaßen auf ihren kräftigen Sauvignon Blanc (Weißwein) als auch ihren frenetischen Haka Tanz stolz.

Der Hafen von Auckland

Der Hafen von Auckland

Auckländer lieben auch ihren Sport, vom Rugby bis zum Segelsport. An diesem Wochenende ist es K-1, das im Mittelpunkt steht, denn die Stadt ist Gastgeber für die Eröffnungsveranstaltung der K-1 World Grand Prix 2006-Serie.

Der K-1 Oceania wird ein klassisches K-1 Acht-Mann KO-System Turnier sein. Zunächst werden vier Männer aus den 3min x 3 Runden Viertelfinal-Kämpfen in die Halbfinale weiterkommen und dann treffen die Sieger der Halbfinalbegegnungen im Finale aufeinander. Der Mann, der den Oceania Grand Prix gewinnt, muss aus drei aufeinander folgenden Kämpfen in einem Zeitraum von circa drei Stunden siegreich hervorgehen. Die Belohnung ist eine großzügiger Scheck und ein Ticket zur K-1 World Grand Prix 2006 Final Elimination im Osaka Dome am 30. September. Außerdem stehen Superkämpfe mit Ray Sefo, Semmy Schilt und Peter Aerts auf dem Programm.

An diesem sonnigen Sonnabend im Spätsommer trafen die Kämpfer, die morgen gegeneinander antreten werden, die Medien im Sky City Hotel Convention Center im Zentrum Aucklands.

Sky City Hotel in Auckland

Sky City Hotel in Auckland

Es gibt hier eine unglaubliche Konzentration von Talenten -- am ersten Turnierkampf wird der explosive Cyril Abidi, der, man kann darüber streiten, nie einen langweiligen Kampf in seiner gesamten K-1 Karriere bestritten hat, beteiligt sein. Der Kickboxer aus Marseilles wird es mit Hiraku Hori, einem 23-jährigen japanischen Aufsteiger, dessen Boxhintergrund ihn im vorteilhaften Nutzen (Hori ist 198cm groß) seiner Reichweite geschult hat.

Hori war charakteristischerweise bescheiden und sagte nur: "Wenn ich meine gesamte Kraft konzentriere, hoffe ich, einen guten Kampf liefern zu können."
Abidi machte währenddessen das gleiche Versprechen wie immer: "Ich respektiere meinen Gegner und ich werde mein Bestes geben!"

Die aus Auckland stammenden Kämpfer Jason Suttie und Paula Mataele werden im zweiten Viertelfinale aufeinander treffen. Mataele kämpft für die Ray Sefo Fight Academy und ist mit zwei Metern der größte Kämpfer im Teilnehmerfeld dieses Turniers. Jason "Psycho" Suttie ist ein harter, kompakter Veteran mit 59 Kämpfen auf dem Kerbholz.

In einem dieser Kämpfe trat er gegen Mataele an. "Ich habe die drei Größten im letzten Jahr besiegt", lächelte Suttie, "und bin aufgebracht, dass Paula trotzdem hier ist! Also werde ich morgen meine Wut im Ring zeigen und ihn erneut schlagen!"
Mataele antwortete: "Ich freue mich nur darauf, die Sache [Kampfstatistik] mit Jason auszugleichen."

Alle Kämpfer

Alle Kämpfer

Im dritten Kampf werden mit Peter Graham, einem Australier, der den Oceania Grand Prix in den Jahren 2003 und 204 gewinnen konnte, und Badr Hari aus den Niederlanden, zwei exzellente Kicker gegeneinander in den Ring schreiten.

Hari ist nur 21 Jahre alt, aber sein "Bad Boy"-Image eilt ihm bereits voraus. Graham, der wahrscheinlich vor hatte, seinen Gegner zu verspotten, kam lockeren Schrittes, mit gegelten Haaren, aufgesetzter Sonnenbrille und einem schwarzen Neo-Punk Jacke, zur Pressekonferenz. Dann wurde er ernst.

"Ich habe deine letzte Pressekonferenz gesehen", sagte Graham zu Hari, "und ich war wütend über den Mangel an Respekt, den du den K-1 Veteranen gegenüber an den Tag gelegt hast. Nun ja, heute ist die Pressekonferenz und du kannst erzählen, was du willst. Aber morgen ist der Kampf und da strengst du dich besser an."

Ein empörter Hari stand auf und zeigte mit dem Finger auf Graham: "Ja, ich habe deine Kampfvideos gesehen und du bist ein Amateur! Wie alt bist du, dreißig? Warum fällst du nicht tot um!"

Hari antwortete auf die Aussage eines TV Neuseeland Reporters, dass er talentiert aber nicht gesegnet sei: "Ich habe einen neuen Trainer, Andre Mannaart in Amsterdam und ich arbeite hart, weil ich meine Zukunft ernst nehme. Morgen werde ich alle ausknocken."

Hari antwortete auf die Aussage eines anderen Reporters, er sei ein Angeber, damit, dass er den Reporter einen Kampf anbot. Hari setzte sich schließlich wieder, aber es wurden weitere Worte zwischen seinem und Graham's Team nach der Pressekonferenz ausgetauscht. Dieser Kampf wird ein Krieg.

Im letzten Viertelfinale wird der in Polen geborene und in Australien lebende Muay Thai Kämpfer Paul Slowinski gegen Rony Sefo antreten. Der jüngere Sefo hat ein, zwei Sachen als Trainingspartner und jüngerer Bruder der K-1 Größe gelernt.

Slowinski, der schon zweimal gegen Rony Sefo gewonnen hat, sagte: "Meine beiden Kämpfe gegen Rony waren hart und es wird erneut hart werden, da bin ich mir sicher."
Für seinen Teil war Sefo vorsichtig optimistisch, dass sich die Dinge diesmal anders verhalten würden: "Es wird großartig. Paul ist ein guter Kämpfer und es wird hart, aber ich will den Kampf gewinnen -- und dann möchte ich auch das Turnier gewinnen!"

Der ältere Sefo wird im Hauptereignis erscheinen und es mit dem Südafrikaner Francois "The White Buffalo" Botha, einem früheren I.B.F. Schwergewichts-Weltmeister, in einem Superkampf aufnehmen.

Francois Botha und Ray Sefo

Francois Botha und Ray Sefo

Der Kampf wird "Sugarfoot" Sefo's erster in seiner Heimat Neuseeland seit über acht Jahren. "Es ist einfach großartig, ich bin sehr dankbar, dass K-1 so ein großes Turnier hierher bringt", sagte Sefo. "Es bedeutet mir sehr viel, weil ich in meiner Heimatstadt bin, aber auch die Übertragung zur besten Sendezeit überall im Land wird eine Menge dazu beitragen, dass sich der Sport hier entwickelt. Botha hat [Jerome] Le Banner besiegt und er ist ein Boxweltmeister. Deshalb wird es ein teuflisch harter Kampf -- einer von uns wird zu Boden gehen, also werden alle die Show genießen!"

Botha sagte einfach, dass er bereit war zu kämpfen und dass er nach Neuseeland gekommen ist, um zu gewinnen.

In einem zweiten Superkampf wird der amtierende K-1 World Grand Prix Champion Semmy Schilt aus den Niederlanden gegen seinen Landsmann Peter Aerts, eine lebende Legende und dreifacher World Grand Prix Champion, antreten. Wird der "Lumberjack" in der Lage sein, Schilt zu fällen?

Semmy Schilt und Peter Aerts

Semmy Schilt und Peter Aerts

"Nun ja, es ist ein großer Kampf und ich bin ein alter Mann", scherzte Aerts, "und er hat einen großen Vorteil auf Grund seiner Größe. Aber ich habe auch einen kleinen Vorteil, also laßt uns schauen!"

Schilt, der bisher unaufhaltsam aussah, hat einen Kampfrekord von 13 Siegen und einem Unentschieden in 14 K-1 Kämpfen, sagte nur, dass er seinen Fans wieder einen tollen kampf zeigen wird.

Im Turnier Reservekampf werden Ben Edwards aus Australien gegen Jay Hepi aus Neuseeland, sowie Sydney Asiata aus Neuseeland gegen Matt Samoa aus Australien, antreten.

Der K-1 Neuseeland Veranstaltungsproduzent Dixon McIver war am Abend der Pressekonferenz beeindruckt: "Es war ein Fünf-Jahresplan, der K-1 in Neuseeland auf dieses Niveau hob. Ich danke unserem Team für die Arbeit und ich danke auch unserem lokalen Helden Ray Sefo. Es ist schön, solche Gäste wie Schilt und Aerts auf unserem Programm zu haben und es ist ein Privileg, mit allen Leuten zusammen zu arbeiten, die uns hierher gebracht haben!"

Vor dem Turnier gab K-1 eine neue Regel bekannt, die den Kampf verlangsamenden Defensivtechniken einen Riegel vorschieben soll. Um mehr Treffer pro Runde zu erzielen wird Halten von nun an untersagt. Die Ringrichter sind angehalten, Kämpfer bei Zuwiederhandlung zu bestrafen.

K-1 World Grand Prix 2006 in Auckland Pressekonferenz

K-1 World Grand Prix 2006 in Auckland Pressekonferenz

Im ausverkauften Trusts Stadium wird der K-1 Oceania Grand Prix 2006 live bei Fuji TV und Fuji Satellite TV in Japan, auf TV2 Neuseeland und auf MBC/ESPN in Südkorea übertragen. Das Turnier wird auf verzögerter Basis auf Eurosport in ganz Europa, auf ProTV in Rumänien und über GroboSat in Brasilien zu sehen sein. Insgesamt wird der Oceania GP in mehr als 50 Ländern zu sehen sein -- weitere Informationen haben die jeweiligen lokalen Anbieter.

Und wie immer wird es den kompletten Turnierbericht auf der K-1 Official Website (www.k-1.co.jp) und auf deutsch bei K-1sport.de nach dem Turnier zu finden sein.

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