Wilfried Sauerland in die Hall of Fame aufgenommen
geschrieben von SuperPressMedia

Nicht nur für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gab es am Sonntagabend Grund zum Jubeln. Als zweiter Deutscher nach Max Schmeling ist Wilfried Sauerland offiziell in die Hall of Fame des Boxens aufgenommen worden. In Canastota im US-Bundesstaat New York bejubelten über 15.000 Fans die „Class of 2010“, der nun die höchste Ehre im Boxsport zuteil geworden ist. „Das ist ein ganz besonderer Tag für mich, den ich nie vergessen werde“, freute sich Sauerland. „In einer Reihe mit den Größten unseres Sports stehen zu dürfen, ist einfach unglaublich! Ich sehe die Aufnahme in die Ruhmeshalle aber auch als Auszeichnung für den deutschen Boxsport.“

Bereits seit Donnerstag wird in Canastota schon gefeiert. Am Gala-Dinner am Samstagabend nahmen mehr als 1.500 Leute teil. Auf dem Podium saßen Boxgrößen wie Ali-Trainer Angelo Dundee, Ken Norton, James „Buster“ Douglas oder Tommy Morrison. 20 aktuelle oder ehemalige Weltmeister waren dabei – unter ihnen auch die Cruisergewichts-Champions des Sauerland-Teams, Marco „Käpt´n“ Huck und Steve Cunningham. Tausende von Menschen bejubelten am Sonntag dann die Hall of Fame-Mitglieder und die prominenten Gäste, als die „Champions-Parade“ durch Canastota rollte. Direkt hinter „Buster“ Douglas, der vor 20 Jahren Mike Tyson ausknockt hatte, winkten Wilfried Sauerland und Frau Jochi aus einem Cadillac den begeisterten Zuschauern. Auf dem Paradeplatz neben der Hall of Fame fand danach die offizielle Aufnahmezeremonie statt. Ab sofort hängt in der legendären Ruhmeshalle auch ein Bild des 70-jährigen Promoters. „Als ich vor über 30 Jahren ins Boxen eingestiegen bin, hätte ich das niemals zu träumen gewagt“, so Sauerland. „Mein Dank gilt unseren Boxern, den Trainern, dem gesamten Sauerland-Team und natürlich meiner Familie, ohne die ich es nie so weit gebracht hätte. Ich freue mich, dass meine Söhne Kalle und Nisse mittlerweile erfolgreich in meine Fußstapfen getreten sind. Aber wenn die Babysitter John Mugabi oder Chisanda Mutti heißen, hat man das Boxen wohl im Blut.“

Wilfried Sauerland in der Hall of Fame

Wilfried Sauerland in der Hall of Fame

Ed Brophy, der Präsident der Hall of Fame, würdigte Sauerlands große Verdienste. „Wilfried Sauerland ist einer der angesehensten und erfolgreichsten Promoter der Boxgeschichte“, so Brophy. „Er arbeitet seit über 30 Jahren auf allerhöchstem Niveau. Er gehört zu den Größten unseres Sports und wir freuen uns, ihm mit der Aufnahme in die Hall of Fame ein Denkmal gesetzt zu haben.“

Auch Angelo Dundee, der Trainer von Muhammad Ali, lobte Sauerlands Verdienste. „Ich freue mich sehr für ihn“, so Dundee. „Wir sind seit langer Zeit befreundet. Wilfried Sauerland gehört für mich zu den besten Promotern der Welt. Er hat seinen Platz in der Hall of Fame mehr als verdient.“

Der „Class of 2010“ gehören außerdem an: Halbfliegengewichts-Champion Jung-Koo Chang (Südkorea), Fliegengewichts-Champion Danny “Little Red” Lopez (USA), Manager Shelly Finkel (USA), Referee / Commissioner Larry Hazzard (USA), Matchmaker Bruce Trampler (USA) und Journalist Ed Schuyler (USA). Sie alle erhielten neben ihrem Platz in der Ruhmeshalle auch den offiziellen Hall of Fame-Goldring mit Namensgravur.

Wilfried Sauerland fliegt mit seiner Frau am Montag direkt zurück nach Kapstadt, um die Fußball-WM live zu verfolgen. „Das Eröffnungsspiel der Deutschen haben wir leider verpasst“, so Sauerland. „Über das Ergebnis haben wir uns aber sehr gefreut und den gelungenen WM-Auftakt am Abend gleich mitgefeiert.“

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