The belts are awarded
written by Jens Habermann

While multitudinous people warmed themselves with mulled wine at the Christmas Market in Luebeck for Martial Arts fans the fightsport event in the Hanse Halle was hot enough.

Translation in the works!

Zum ersten Mal fand in Deutschland ein Windy Muay Thai Super-Cup statt. In vier Gewichtsklassen (-63,5kg, -69kg, -72kg und -82kg) wurden jeweils zwei Halbfinalbegegnungen ausgetragen, wobei die Sieger sich im Finale später am Abend wieder trafen, um den Champion ihrer Gewichtsklasse auszumachen, der sich, mit dem Gürtel um die Taille, als Windy Muay Thai Super-Cup Champion feiern lassen durfte.

Windy Muay Thai Super-Cup Gürtel

Windy Muay Thai Super-Cup Gürtel

Die Kämpfe wurden nach Muay Thai Regeln mit jeweils 3x3min ausgteragen. Als Krönung gab es dann im Schwergewicht den K-1 Final Battle, bei dem sich die K-1 Kämpfer aus Deutschland und Dänemark gegenüber standen. Im gleichen Format wurden die Kämpfe auf 3x3min angesetzt und nach K-1 Regeln abgehalten.

Zunächst gab es jedoch den Eröffnungskampf zwischen Tim Reuters und Benjamin Bursche. In der Gewichtsklasse bis 86kg ging es hier in 2x3min richtig zur Sache. Da ein Vorkampf natürlich auch das Publikum wach rütteln soll, wollte Bursche auch gleich für Unterhaltung sorgen und lässig über das oberste Ringseil springen. Dummerweise blieb er dabei mit dem Fuß hängen und stolperte mehr oder weniger aufrecht durch den Ring. Nun, zumindest hatte er das Publikum unterhalten.

Reuters vs. Bursche

Reuters vs. Bursche

Danach ging es aber auch gleich los und Bursche maltritierte den gut durchtrainierten Reuters mit harten Low Kicks. Dieser ließ sich jedoch nicht vorführen und antwortete ebenfalls mit harten Low Kicks und einer Knieattacke. Im Clinch ging es dann mit Knieattacken weiter und die Runde gestaltete sich sehr ausgeglichen. Reuter zog sich jedoch einen Cut zu und ging nach der Glocke blutend in die Ringecke.

Zu Beginn der zweiten Runde schien Reuter seinen Gegner besser im Griff zu haben, so dass Bursche mit einem Wutausbruch auf ihn losstürmte und aus dem Clinch die Körpertreffer links und rechts auf den Leib donnerte. Die Antwort kam aber sofort: Reuter traf mit den Fäusten am Kopf, trieb Bursche in die gegenüberliegende Ringecke und setzte mit den Knien nach. Ein Treffer erwischte Bursche an der Nase, von der das Blut nun spritzte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht winkte er ab und gab auf.

K-1 Final Battle Pokal

K-1 Final Battle Pokal

Im ersten Windy Super-Cup Kampf, dem 1. Halbfinale bis 63,5kg, standen sich dann Thomas Ziegler und Hassan Zadeh gegenüber.In der ersten Runde konnte der muskulösere Zadeh Ziegler mit einem harten, linken Haken beeindrucken, ansonsten gab der austrainierte Ziegler jedoch selbst den Ton an und entschied die Runde für sich.

Die Zweite begann Zadeh mit einer 1-2 Schlagkombination. Mit einer harten Rechten hatte er Ziegler erwischt, rutschte aber beim Nachsetzen aus. Gegen die harten rechten Punches konnte Ziegler nichts machen. Zwar befreite er sich nach einem erneuten Treffer von Zadeh mit einem rechten High Kick und einem Low Kick noch einmal, wurde dann aber erneut getroffen und im Nachsetzen kam das Knie von Zadeh, was ihn entgültig auf die Bretter schickte

Ziegler vs. Zadeh

Ziegler vs. Zadeh

Im zweiten Halbfinale der 63,5kg Klasse standen sich Rhassan Muhareb aus Dänemark und Omar Hamli gegenüber. Auch dieser Kampf versprach aufregend zu werden und gute Stimmung machte sich im Publikum breit, als die Nummerngirls die erste Runde ankündeten.

Ein High Kick von Hamli, der auf die Deckung ging, schickte Muhareb erstmal auf die Matte. Es war jedoch mehr ein Ausrutscher und so ging es auch gleich weiter und Muhareb zeigte, was er drauf hatte. Beide gingen ein hohes Tempo und ein rechter Haken von Hamli zeigte bei Muhareb Wirkung. Zum Rundenende folgten noch zwei Punches, die Muhareb links und rechts am Kopf trafen.

Hamli vs. Muhareb

Hamli vs. Muhareb

In der Zweiten begann Hamli erneut mit einem High Kick, der Wirkung zeigte, so dass er gleich mit einigen Schlägen nachsetzen konnte. Das hohe Tempo führte allerdings auch zu vielen ungenauen Attacken. Beide schenkten sich nichts und niemand konnte den Kampf so recht an sich reißen. In der Dritten schließlich war die Erschöpfung beider Kämpfer groß und eine ungenaue Aktion folgte der anderen. Mit einer gesprungenen Faust und einem nachgesetzten Kick konnte Muhareb am Ende der Runde bei den Punktrichtern noch einmal Eindruck schinden und schließlich den Kampf mit einer knappen 2-1 Entscheidung für sich verbuchen. Der Däne stand im Finale.

Als Nächstes hieß es Thilo Schneider gegen Daniel "Oscar" Schmidt. Oscar wurde als Lokalmatador angemessen begrüßt und schien absolut austrainiert zu sein. Fett sucht man an seinem Körper vergeblich. Nach einem verhaltenen Start begann Oscar schließlich Schneider vor sich herzutreiben. Schneider machte jedoch die Aktionen und konnte mit einem gesprungenen High Kick auf die Deckung und einem gesprungenen Front Kick die entscheidenden Momente der Runde für sich entscheiden.

Schneider vs. Schmidt

Schneider vs. Schmidt

Auch in der zweiten Runde konnte sich Oscar mit seiner starreren Kickboxer-Haltung nicht durchsetzen. Er versuchte zwar immer wieder mit den Fäusten harte Treffer zu landen, fing sich dabei aber High Kicks und einen Front Kick, der zwischen der Deckung durch ging, am Kopf ein. Nun versuchte Oscar mit den Fäusten zu Kontern, aber Schneider bestimmte den Kampf nach Belieben und platzierte High Kicks und Fäuste wie er wollte.

In der dritten Runde attackierte ein selbstsicherer Schneider erneut mit einem gesprungenen High Kick. Auch hier konnte sich Schmidt mit seinen Faustangriffen nicht mehr durchsetzen. Noch einmal traf eine harte Rechte ihr Ziel, aber dann war es vorbei. Einstimmiger Punktsieg für Thilo Schneider. Oscar, so hörte man, soll sich vor kurzem noch eine Grippe eingefangen haben.

Im zweiten Halbfinale der 69kg Klasse standen sich Vundac und Yalti gegenüber. Mit der Glocke stürmte Vundac auf seinen Gegner zu und machte mit den Fäusten Druck, ging in den Clinch und zog die Knie hoch, um ein paar gute Treffer zu landen. Yalti versuchte Ruhe zu bewahren und Vundac sein Tempo aufzuzwingen, jedoch ohne Erfolg. Erneut im Clinch fing er sich wieder mehr Knieattacken ein.

Yalti vs. Vundac

Yalti vs. Vundac

Die Zweite begann Yalti mit einem High Kick, dem man die Wucht anhörte und Vundac verließ sich auf seine Fäuste, die er schnell am Kopf und Körper des Gegners platzierte. Im Clicnh setzte er mit 1, 2, 3, 4 Knien nach und bei Yalti entstand ein Cut am Kopf. Schwer atmend gingen beide nach der Runde in ihre Ecken.

Auch in der dritten Runde schenkten sich beide nichts und obwohl Vundac immer Druck machte, hielt Yalti gut dagegen. Nach einem gesprungenen Knie zum Kopf mußte ein gezeichneter Yalti aber zum Ringarzt. Vundac wollte nun erst recht das vorzeitige Ende und griff nach der Wiederaufnahme des Kampfes sofort mit den Fäusten an, trieb Yalti in die Ecke und setzte mit den Knien nach. Zum Abschluß der Runde gelang Yalti noch einmal ein guter Punch zum Kopf des Gegners, dann war es jedoch vorbei und die Punktrichter sahen Vundac 2-1 nach Punkten vorn. Damit war das zweite Super-Cup Finale komplett.

Nach einer Pause gines dann in der 72kg Klasse weiter. Die beiden Erzfeinde, der durchtrainierte Brosowksi und der etwas kleinere und dafür muskulösere Zulic, standen sich im ersten halbfinale gegenüber und hatten nur ihren Gegenüber im Visier. Brosowksi startete die Runde mit einem Front Kick und Zulic antwortete mit den Fäusten. Im folgenden Clinch begann Brosowski die Ellbogen auf den Schultern des Gegners zu entladen und eine unsaubere Runde nahm ihren Lauf. Zulic versuchte ständig mit den Fäusten Treffer zu landen und Brosowksi den Clinch zu seinem Vorteil zu nutzen.

Auch die zweite Runde versprach keine Besserung und der Frust brachte Zuli dazu, seinen Gegner mehrmals aus dem Clinch auf die Bretter zu werfen, einmal sogar über die Schulter geworfen. Es war mehr ein Gerangel als ein Kampf und bis auf einen rechten Punch von Zulic gab es kaum klare Treffer.

Brosowski vs. Zulic

Brosowski vs. Zulic

Brosowksi schien in der Dritten mit Front Kicks und den Knien und Ellbogen im Clinch schließlich einen guten Weg gefunden zu haben, um Zulic's Angriffe ins Leere laufen zu lassen und konnte so den Kampf am Ende einstimmig für sich entscheiden. Beide hatten jedoch ordentlich eingesteckt und das sollte später noch zum Tragen kommen.

Im zweiten Halbfinale kam schließlich besonders viel Jubel auf. Es wurde eine absolute Spitzenbegegnung erwartet, als Nattahawut Pralomram und Rene Müller den Ring betraten. Pralomram machte auf seine alten Tage noch einen ganz guten Eindruck, was die körperliche Fitness anging; Müller war in absoluter Top-Form.

Pralomram vs. Müller

Pralomram vs. Müller

Wer erwartete, dass wieder einmal ein Boxer an den Low Kicks eines Muay Thai Kämpfers verendete wurde enorm überrascht. Die erste Runde hatte gerade begonnen, da platzierte Müller eine blitzartige 1-2 Schlagkombination im Gesicht von Pralomram, dass dieser garnicht wusste, wo die Fäuste herkamen. Doch damit nicht genug, Müller machte Druck und setzte mit einem Knie zum Körper und einem Punch zum Kopf nach. Und dann das gleiche nochmal: Kopf, Körper, Kopf -- die Fäuste flogen udn Pralomram geriet in Bedrängnis. Während Pralomram mit einigen Kicks versucht Müller abzuwehren, kam dieser immer wieder durch und platzierte noch eine Rechte genau am Kinn. Die Runde endete und die Halle tobte.

Die zweite Runde sollte nicht anders aussehen: Müller landete einen Körpertreffer, im Gegenzug wollte Pralomram mit den Low Kicks gegenhalten, jedoch ohne Erfolg. Noch eine Links-Rechts Kombo zum Kopf und im Clinch das Knie nachgezogen. Müller war einfach zu schnell für den Thailänder. Müller traf bis zum Rundenende immer wieder mit Körpertreffern und auch zum Kopf durch die Deckung. Das Publikum jubelte, schrie, pfiff, wollte einen frischen Pralomram sehen, der sein Können aufzeigte, aber der Pralomram im Ring war bereits zu erschöpft und das sah auch Detlef Thürnau und rief es seinem Schützling zu um ihn anzutreiben.

In der dritten Runde wollte es Pralomram dann noch einmal wissen, das Blatt wenden, die Niederlage doch noch abwenden. Aggressiv ging er nach der Glocke auf Müller los, High Kick zum Kopf, Low Kick in die Beine und Müller fiel. Er war jedoch nur gestürzt und nachdem er wieder auf den Füßen war kam eine Links-Rechts Kombo geflogen und der Kopf von Pralomram nickte zurück. Müller setzte mit einer Linken cross zum Körper geschlagen nach um dann direkt eine Rechte am Kopf zu landen. Siegessicher holte er dann noch einen Spinning Back Mid Kick aus seinem Repertoire und gewann auch noch diese Runde souverän. Ein sicherer, einstimmiger Punktsieg ließ auf mehr davon im Finale hoffen.

Weiter ging es in der Gewichtsklasse bis 82kg und ein durchtrainierter Jens Schulze betrat die rote Ecke, gefolgt von einem ebenfalls athletischen Priest-West. Die erste Runde begann mit einem explosiv startenden Priest West, der mit einer Knieattacke und dem Ellbogen zum Kopf startete, die Schulz gleich auf die Matte warf. Da es aber kein Wirkungstreffer war, ging es gleich weiter und Schulz revanchierte sich mit einem unbeabsichtigten Tiefschlag, der Priest eine kurze Auszeit einbrachte. Nach der Wiederaufnahme des Kampfes war nun wieder Priest West am Zug und mit einem wunderschönen Knie zum Kinn von Schulz ging dieser auf die Bretter.

Schulze vs. Priest-West

Schulze vs. Priest-West

Während die Ringrichterin schon den Mundschutz entfernte wachte Schulz plötzlich wieder auf, sprang auf die Beine und war bereit zum Weitermachen. Ein etwas überraschter Priest West ließ sich jedoch nicht zweimal bitten und attackierte erneut mit dem Knie zum Kopf. Diesmal zeigte der Trefer jedoch keine Wirkung und so ging die Runde zu Ende.

Die Zweite begann Priest mit einem Front Kick und Schulz attackierte mit den Fäusten. Wieder rannte er in das gesprungene Knie zum Kopf und abermals ging er zu Boden. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, wurde der Kampf noch einmal frei gegeben, aber West kam noch ein letztes Mal mit dem Knie durch und diesmal war es der KO und der Kampf war zu Ende. Ein arg gezeichneter Schulz der viel Herz bewiesen hatte, musste mit seinen Blessuren die Niederlage gegen den eindeutig überlegenden Priest West hinnehmen.

Dieterle vs. Chahrour

Dieterle vs. Chahrour

Im zweiten Halbfinale bis 82kg hieß es nun Bassam Chahrour aus Dänemark gegen Steffen Dieterle. Chahrour, der mit nur 22 Jahren bisher ungeschlagen Europameister geworden war, hatte sich für den Abend nur eines vorgenommen: den Gürtel holen! Und so legte er dann auch gleich mit einer harten Linken, gefolgt von einem harten Low Kick los. Er wollte hier nichts anbrennen lassen und trieb Dieterle durch den Ring. Einem Drehkick auf die Deckung folgten die Knie im Clinch und eine einwandfreie Links-Rechts Kombination zum Kopf. Von Dieterle waren kaum Aktionen zu sehen und so ging die erste Runde klar an den Dänen.

Dieterle mit Cut

Dieterle mit Cut

Obwohl Dieterle in der zweiten Runde aggressiver wurde, musste er noch immer mehr einstecken, als er austeilte. Spektakulär war der gesprungene Ellbogen zum Kopf von Chahrour, aber auch Dieterle landete nun mit den Fäusten und arbeitete mit den Knien im Clinch. In der Dritten schließlich brachte Chahrour einen gespungenen Punch ins Gesicht von Dieterle und setzte mit einem Low Kick nach, den sein Gegner mit einem Mid Kick beantwortete. Nach einem Sturz zog sich Dieterle einen Cut zu, den der RIngarzt kurz untersuchte, aber als ungefährlich einstufte. Bis zum Rundenende landeten beide Punchattacken -- Chahrour traf erneut besser -- und am Ende gab es noch einen schönen High Kick von Dieterle, der ihm jedoch auch nichts mehr nützte. Der Däne war überlegen gewesen und siegte zurecht einstimmig nach Punkten.

Nachdem die Super-Cup Halbfinalkämpfe vorbei waren, standen die Schwergewichtler auf dem Programm. K-1 Final Battle hieß es nun und im ersten Halbfinale trat ein austrainierter James Phillips gegen den wesentlich schwereren Waldemar Dohmke an. Die erste Runde begann etwas verhalten, aber dann konnte Phillips mit klaren Treffern am Kopf punkten, die Dohmke auf die Matte schickten. Er wurde angezählt, konnte aber problemlos weiterkämpfen. Phillips bearbeitete ihn mit Low Kicks, Schlägen und einem Mid Kick weiter und entschied die Runde klar für sich.

Phillips vs. Dohmke

Phillips vs. Dohmke

In der Zweiten machte Phillips den Auftakt mit einer harten Rechten an den Kopf. Dohmke kam nicht zum Zug und seine Schläge landeten immer in der Deckung bis er schließlich doch mit 2 Mid Kicks durchkam. Dann hieß es aber wieder James Phillips und neben einem rechten Haken der voll traf, saßen auch alle Punches, die er hinterher schickte. Dohmke war bereits gezeichnet und sein Auge schwoll an.

Die Dritte begann schließlich Dohmke mit einem High Kick auf die Deckung, bevor Phillips wieder das Tempo bestimmte. In der Mitte der Runde gelangen Dohmke mehrere Treffer, die Phillips aber mit Schlägen ausgleicht und Dohmke schließlich in die Ringecke drängt, wo er ihn mit Punches und mehreren High Kicks bearbeitete. Das Resultat war ein Cut am Auge von Dohmke, der nun auch noch Low Kicks einstecken musste, so dass seine Beine beide zahlreiche Flecken aufwiesen, die auf die Intensität der Treffer hindeuteten. Für Phillips hieß es Final, nach einem einstimmigen Punktsieg.

Das zweite Halbfinale sollte außerordentlich aufregend werden. Ein gut trainierter Asmir Burgic stieg gegen den dänischen Riesen Bo Saebro in den Ring, der in seiner Gestalt mit 2m Größe an Jan Nortje erinnerte. Burgic, der einen deutlichen Gewichtsnachteil von 28kg aufwies, musste sich auf seine guten Nehmerfertigkeiten verlassen, denn es war nicht anzunehmen, dass er den Schlägen Saebro's bei dessen Reichweite immer ausweichen könnte.

Burgic vs. Saebro

Burgic vs. Saebro

Die erste Runde begann dann auch gleich mit einer mächtigen Rechten von Bo die Burgic jedoch nur ein Lachen entlocken konnte. Burgic ließ sich nicht so schnell einschüchtern und begann nun seinerseits zahlreiche Treffer zu landen, die den Riesen in Bedrängnis brachten. Es folgte eine fantastische Spinning Back Fist, die Saebro genau am Kopf traf und ihn krachen auf die Bretter schickten. Während der Däne angezäht wurde und mühsam wieder auf die Beine kam, übertönte der Lärm der tobenden Zuschauer die Worte des Ringrichters. Es sah eben spektakulär aus, mit welcher beeindruckenden Technik Asmir seinen riesigen Gegner zu Fall gebracht hatte und er selbst jubelte auch. DOch der Kampf war noch lange nicht zu Ende und Bo Saebro nutzte nun seine Reichweite aus, um einige harte Fäuste zu platzieren, die Burgic nun doch zu beeindrucken schienen.

Burgic vs. Saebro

Burgic vs. Saebro

In der zweiten Runde rsuchte Burgic mit besonders harten Schlägen und Kicks doch noch das vorzeitige Ende, traf aber zu ungenau. Bo dagegen legte nun mit Punches und einem Low Kick los, die durch einen unglücklichen Tiefschlag unterbrochen wurden. Nachdem der Kampf wieder freigegeben worden war, traf Burgic mit dem Knie und setzte mit einem Spinning Back Kick nach. Ein weiteres Knie erwischte Saebro an der Leber und so musste der Däne erneut zu Boden gehen und angezählt werden. Burgic witterte wieder seine Chance und schlug, nachdem der Kampf weiter ging, immer auf den Körper. Und tatsächlich musste Saebro erneut zu Boden und angezählt werden. Ein Punktsieg war Asmir nicht mehr zu nehmen, aber die enorme Regenerationszeit des Dänen war erstaunlich.

In der dritten Runde schließlich gab Burgic, durch das Publikum angesteckt, noch einmal alles. Er wollte das vorzeitige Ende und ging auf seinen Gegner mit dem Knie los, gefolgt von einem fantastischen Drehkick und einer weiteren Spinning Back Fist. Bo hatte nun mit seiner Atmung zu kämpfen und Burgic legte mit einem Mid Kick nach. Ein erneuter Tiefschlag, diesmal von Saebro, hatte Buh-Rufe zur Folge und Burgic war nun richtig wütend. Schreiend setzte er den Kampf fort und traf Saebro mehrmals mit den Fäusten im Gesicht. Eine etwas merkwürdige Szene folgte und wurde vielleicht einen Tick zu spät vom Ringrichter unterbrochen: Im Clinch nahm der Däne Burgic in den Schwitzkasten und schlug mit der anderen Faust immer auf den Kopf, was wie Showwrestling aussah und alles andere als regelkonform war. Nachdem der Ringrichter die Situation geklärt hatte, passierte bis zum Rundenende nicht mehr viel. Der Kampf war hat geführt worden und Erschöpfung machte sich nun breit. Burgic siegte schließlich souverän und einstimmig nach Punkten.

Burgic siegt gegen Saebro

Burgic siegt gegen Saebro

Nach einer weiteren Pause standen schließlich fünf Finalbegegnungen bevor und die erste Paarung in der Klasse bis 63,5kg bildeten der Däne Muhareb und Ali Hassan Zadeh. Muhareb war wild entschlossen und begann den Kampf mit einem spektakulären, gesprungenen Punch, der Zadeh gleich von den Füßen holte, aber kein Wirkungstreffer war. Muhareb marschierte weiter vorwärts und dominierte die Runde nach Belieben. Zadeh traf nur sehr ungenau und agierte zu unkoordiniert. Thürnau forderte von seinem Schützling mehr Aktionen, die aber ausblieben.

Wahrscheinlich spielte es auch eine Rolle, dass Muhareb in der Linksauslage kämpfte und so für Zadeh unbequem war. Trotzdem konnte er in der zweiten Runde endlich klare Treffer landen und eine Links-Rechts Kombinatione, gefolgt von einem Mid Kick trieben Muhareb in die Ringecke wo Zadeh nun nachsetzte. Nach dieser starken Anfangsphase gehörte die letzte Minute wieder dem Dänene, der mit harten Schlägen angriff, jedoch etwas erschöpft wirkte.

In der dritten Runde schließlich war Muhareb vorsichtiger geworden und versuchte Zadeh mit Kick auf Distanz zu halten. Dieser griff jedoch mit seiner erfolgreichen Links Rechts Kombination an und eine harte Rechte sorgte tatsächlich für einen Niederschlag. Nach einer verlorenen und einer wahrscheinlich verlorenen Runde war der Kampf für Zadeh plötzlich wieder offen und Thürnau schrie ihm zu, er solle angreifen, denn ein zweiter Niederschlag müsse her. Aber nicht nur Muhareb war erschöpft, auch Zadeh hatte Probleme und seine harten Schläge waren natürlich langsamer und trafen bis zum Rundenende nicht noch einmal mit soviel Wirkung.

Zadeh mit Gürtel

Zadeh mit Gürtel

Ein schwer zu bewertender Kampf war zu Ende und die Punktrichter hatten die harte Aufgabe, einen Sieger zu bestimmen. Die Dänen jubelten bereits, da sie sich sicher waren, dass sie es geschafft hatten. Auch Thürnau war enttäuscht von seinem Kämpfer und nicht gerade vom Sieg überzeugt. Aber die Punktrichter sahen den Deutschen vorn und so war Zadeh der erste Windy Muay Thai Super-Cup Champion.

Im 69kg Finale begann Vundac die erste Runde mit einem schnellen Start und drängte seinen Gegner Schneider gleich gegen die Seile. Im folgenden Clinch wurde sehr wild gerungen und viele Knieattacken fanden ihr Ziel. Vundac machte Druck und kam mit den Fäusten immer besser durch, was Schneider teilweise noch mit Front Kicks abwehren konnte.

Die zweite Runde begann zaghaft, dann kam jedoch Vundac mit einer Rechten durch und setzte mit einer gesprungenen Rechten ins Gesicht seines Gegners nach. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn Schneider kam mit dem Knie durch und ein harter Low Kick holte Vundac von den Beinen. Auch Vundac kam noch mit einem Knie zum Körper durch, bevor die Runde zu Ende ging. In der Dritten traf Vundac nach einer Rechten von Schneider mit der Linken genau aufs Kinn und Schneider torkelte in die Ecke, wo Vundac wild nachsetzte und seinen Gegner auf die Bretter schickte. Schneider hatte genug. Er winkte ab und beendete den Kampf, obwohl ihn seine Ecke aufforderte weiter zu machen. Er hatte einfach genug eingesteckt und sich nicht schlecht verkauft. Aber der Muay Thai Super-Cup Gürtel ging an Mate Vundac, der ihn sich nach einem harten Duell redlich verdient hatte.

Vundac mit Gürtel

Vundac mit Gürtel

Weiter ging es in der Gewichtsklasse bis 69kg und ein gezeichneter Brosowski stieg gegen den souveränen Halbfinalsieger Rene Müller in den Ring. Die Runde begann und Müller ging zielstrebig an sein Werk, leider etwas zu zielstrebig denn es gab gleich eine Unterbrechung wegen Tiefschlags. Nachdem der Kampf wieder freigegeben wurde, konnte er dann aber mit wunderschönen Körpertreffern punkten und nachdem er Brosowski in die Ecke gedrängt hatte, ging dieser plötzlich zu Boden. Er hatte sich bereits im Viertelfinale am Arm verletzt und hatte nun zu starke Schmerzen um den Kampf fortzusetzen. Ein etwas unglücklicher Ausgang für ihn, nachdem er sich im Viertelfinale so gut behauptet hatte. Rene Müller aber war der strahlende Sieger, der auch in diesem kurzen Duell sein Können noch einmal aufblitzen lassen konnte.

Müller mit Gürtel

Müller mit Gürtel

Im Finale bis 82kg erwartete die Zuschauer dann eine absolute Spitzenbegegnung zwischen dem Dänen Bassam Chahrour und Priest-West. Leider entschied auch hier eine Verletzung über den Ausgang der Partie, denn wer hätte nicht gern mehr von diesen beiden Kämpfern gesehen, als eine Auseinandersetzung, die über die erste Runde nicht hinaus kam. Nach einem besonders langen Wai Kruh-Ritual waren beide bereit und der Kampf konnte beginnen. Chahrour begann wie auch im Viertelfinale schon sehr explosiv, während Priest-West wie immer ruhig agierte und seinen Gegner im Auge behielt. Nach einigen Schlägen und Kicks hatte Chahrour ihn dann aber schon etwas durch den Ring getrieben und ein harter Low Kick, den Priest-West mit dem hochgezogenene Schienbein abwehrte verdrehte sein Bein sehr stark, auf Grund der Wucht und des ungünstigen Winkels, in dem das Bein Charours traf.

Priest-West hatte Schwierigkeiten gerade zu stehen und beim Auftreten. Der Ringarzt und Chirurg konnte jedoch keine schwere Verletzung erkennen und vermutete ohne eine genauere Diagnose wegen der begrenzten Möglichkeiten eine Zerrung. In jedem Fall war der Kampf jedoch beendet und ein überglücklicher Chahrour, der sich auf ein hartes Gefecht eingestellt hatte, erhielt seinen Gürtel und die im 63,5kg Finale noch enttäuschten Dänen feierten ihren Helden nun ausgiebig.

Chahrour mit Grütel

Chahrour mit Gürtel

Das letzte Duell des Abends stand an und die beiden K-1 Kontrahenten im Schwergewicht hießen Asmir Burgic und James Phillips. Die Auseinandersetzung wurde von den Zuschauern mit Spannung erwartet, denn mit dem Gongschlag zur ersten Runde lag ein Knistern in der Luft und in der Halle hätte man eine Stecknadel fallen hören können.

Die erste Runde begannen beide mit Kicks, bevor sie nach etws Zeit auch näher an ihren Gegner herantraten um mit den Fäusten punkten zu können. Dann kamen zwei harte Rechte von Phillips durch und Burgic versuchte sich mit dem im Halbfinale schon so fantastischen Drehschlag, diesmal jedoch ohne Erfolg. Burgic schien durch sein Duell gegen Saebro etwas erschöpfter zu sein, trotzdem ging die Runde nicht so klar an Phillips, wie der Eine oder Andere vielleicht vermutet hätte.

Burgic vs. Phillips

Burgic vs. Phillips

In der Zweiten zeigte Burgic, dass er hier gewinnen wollte und platzierte zweimal eine wunderbare Linke am Kopf von Phillips. Obwohl dieser leichter und agiler wirkte, konnte er seine Schnelligkeit hier nicht so gt wie in der ersten Runde ausspielen. Doch als Burgic mit einem harten Low Kick nachsetzte, schrie er auf und humpelte wütend in die Ecke. Er hatte sich unglücklich selbst bei diesem Angriff verletzt und musste angezählt werden. Noch einmal versuchte er richtig aufzutreten, musste aber aufgeben und stampfte wütend mit gesunden dem Fuß auf den Ringboden.

Seine Enttäuschung war offensichtlich und die Wut groß. Die Chance gegen James Phillips in den Ring zu steigen, hatte ihn besonders angetrieben und nach seiner hervorragenden, aber kräftezehrenden Halbfinalvorstellung war seine Reaktion nur allzu verständlich. Trotzdem hatte Phillips bis dahin knapp vorn gelegen und erhielt nun seinen K-1 Final Battle Siegerpokal, mit dem er mit etwas gemischten Gefühlen, glücklich aber mit seinem Kontrahenten mitfühlend, von dannen zog.

Phillips mit Pokal

Phillips mit Pokal

Ein gelungener Abend hatte fünf glückliche Sieger gefunden, von denen wir auf den nächsten Events sicher noch mehr erwarten dürfen. Die Windy Muay Thai Super-Cup Sieger gehören zur Europa Auswahl, die im weiteren Verlauf des Cups gegen eine Asien-Auswahl antreten werden. Der K-1 Final Battle Sieger wird sich wohl noch gegen den deutschen K-1 Champion Vukota Mirkovic behaupten müssen, der verletzungsbedingt leider ausfiel. Aber auch Asmir Burgic hat sich wohl eine Revanche verdient. Die Spitzenbegegnungen für das kommende Jahr sind also schon vorprogrammiert und wenn der Weihnachtsmarkt in Lübeck seine Tore schon lange geschlossen hat, wird es wohl wieder heiß hergehen in den deutschen Kampfsport-Arenen.

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